Selbstverteidigung ist mehr als Technik. Die Polyvagal-Theorie von Stephen Porges und die PEP®-Methode von Dr. Michael Bohne zeigen, wie dein Nervensystem und deine Emotionen über Sicherheit, Handlungsfähigkeit und innere Stärke entscheiden. Erfahre, wie du dieses Wissen im Training praktisch nutzen kannst – für mehr Klarheit, Resilienz und Selbstbestimmung.
Warum das Nervensystem entscheidend ist
In Gefahrensituationen entscheidet nicht nur deine Technik, sondern vor allem dein Nervensystem, wie du reagierst. Die Polyvagal-Theorie beschreibt drei automatische Zustände:
- Soziale Verbundenheit (ventraler Vagus): Präsenz, Klarheit, Handlungsfähigkeit.
- Kampf oder Flucht (Sympathikus): Energie mobilisieren, aktiv werden.
- Erstarrung (dorsaler Vagus): Blockade, „Freeze“-Reaktion.
👉 Diese Reaktionen sind keine Schwächen, sondern Überlebensstrategien. Im Training kannst du lernen, sie bewusst wahrzunehmen und zu steuern.
PEP® – Emotionale Selbsthilfe im Training
Die Prozess- und Embodimentfokussierte Psychologie (PEP®) von Dr. Michael Bohne ist eine Methode, die Körper und Psyche verbindet. Sie nutzt u. a. Klopfakupressur an bestimmten Körperpunkten, kombiniert mit Selbstakzeptanz- und Selbstwertübungen.
Warum passt PEP® zur Selbstverteidigung?
- Emotionale Blockaden lösen: Wenn Angst oder Selbstzweifel dich blockieren, hilft PEP®, wieder ins Handeln zu kommen.
- Selbstwirksamkeit stärken: Du erlebst unmittelbar, dass du Einfluss auf deine innere Lage hast.
- Humor & Leichtigkeit: PEP® arbeitet bewusst mit Zuversicht und Humor – genau die Haltung, die auch im Training Sicherheit vermittelt.
Was Trainierende daraus lernen können

- Selbstwahrnehmung stärken: Spüre, ob du klar, angespannt oder blockiert bist.
- Atmung & Klopfen nutzen: Tiefe Atemzüge und PEP®-Klopfpunkte helfen, Stress zu regulieren.
- Sicherheit Schritt für Schritt aufbauen: Überforderung vermeiden, Fortschritte feiern.
Was Trainer:innen beachten sollten
- Sicheren Rahmen schaffen: Klare Strukturen, respektvolle Partnerarbeit, humorvolle Leichtigkeit.
- Regulation einbauen: Atemübungen, PEP®-Klopfsequenzen oder kurze Pausen stabilisieren das Nervensystem.
- Freeze verstehen: Blockaden sind normale Reaktionen – kleine Bewegungen oder PEP®-Übungen helfen, wieder ins Handeln zu kommen.
Praktische Übungen für Alltag & Training
1. Der sichere Stand im Sturm
- Stelle dich bewusst hin, spüre deine Füße am Boden.
- Atme tief ein und aus.
- Sage dir innerlich: „Ich stehe sicher.“
2. PEP®-Mini-Übung
- Klopfe sanft bestimmte Punkte am Körper (z. B. Brustbein, Schlüsselbein).
- Sprich dabei einen Selbstakzeptanzsatz: „Auch wenn ich gerade angespannt bin, bin ich okay.“
- Ergebnis: Dein Nervensystem beruhigt sich, du kommst zurück in die Handlungsfähigkeit.
3. Partner-Check-In
- Vor einer Übung: Blickkontakt, ein paar gemeinsame Atemzüge.
- Ergebnis: Mehr Verbundenheit, mehr Sicherheit.
Fazit: Sicherheit ist trainierbar
Die Kombination aus Polyvagal-Theorie und PEP® zeigt: Selbstverteidigung beginnt im Inneren. Wer sein Nervensystem versteht und emotionale Blockaden lösen kann, gewinnt nicht nur im Training, sondern auch im Alltag – mehr Klarheit, mehr Stärke, mehr Sicherheit.
Willst du erleben, wie sich innere Stärke, emotionale Freiheit und äußere Technik verbinden? Dann melde dich jetzt zum Probetraining bei SicherFit an und finde heraus, wie gut sich Sicherheit anfühlt.
