PEP® nach Dr. Michael Bohne: Selbstfürsorge-Technik im Konfliktmanagement

Atmung als Werkzeug für innere Stärke im Selbstverteidigungstraining

Arbeit in Jugendzentren, -wohneinrichtungen oder Flüchtlingsunterkünften bedeutet, dass man tagtäglich mit Konfliktsituationen konfrontiert wird. Häufig eskalieren diese Situationen, sodass Gefühle, Stress und Selbstvorwürfe in den Vordergrund treten. Gerade in der Nacharbeit solcher Eskalationen spielt die Selbstfürsorge eine entscheidende Rolle. Hier setzt PEP® nach Dr. Michael Bohne genau an – eine Coaching-Methode, die zur schnellen Emotionsregulation beitragen kann.

Was ist PEP® nach Dr. Michael Bohne?

PEP® steht für prozessorientierte, embodimentfokussierte Psychologie und wurde speziell entwickelt, um Menschen in belastenden Situationen neue Wege der Emotionsregulation aufzuzeigen. In meinen Deeskalationstrainings lernen Teilnehmende, wie sie nach einer angestauten Emotion oder einer eskalierten Situation mit einfachen, aber effektiven Mitteln wieder zu sich finden. Mit PEP® erhältst du ein Werkzeug, das nicht nur in akuten Krisen, sondern auch präventiv zur Selbstfürsorge und Stressreduktion eingesetzt werden kann.

Die Technik greift Elemente des körperorientierten Coachings auf und geht über das reine Deeskalieren hinaus: Sie ermöglicht es, den emotionalen Zustand zu stabilisieren und langfristig im Konfliktmanagement resilient zu bleiben – ein Aspekt, der in vielen Trainings oft zu kurz kommt.

Die Big-Five-Lösungsblockaden nach einem Konflikt

Oftmals stellen sich nach einer eskalierten Situation emotionale Hindernisse ein, die den Lernprozess behindern. Basierend auf den Erkenntnissen von Dr. Michael Bohne gibt es fünf häufige Lösungsblockaden, die nach einem Konflikt auftreten können:

  1. Selbstvorwürfe: Ein häufiges Szenario ist, dass man sich danach ständig Vorwürfe macht: „Ich hätte mich anders verhalten sollen.“
  2. Vorwürfe an andere: Häufig richten sich die Vorwürfe an die anderen Konfliktbeteiligten, z. B. „Der Jugendliche hätte sich respektvoller verhalten müssen.“
  3. Erwartungen an andere: Oft bleibt eine unerfüllte Erwartung zurück, etwa: „Ich erwarte, dass du dich entschuldigst.“
  4. Inneres Schrumpfen: Nach wiederholten Konflikten zieht man sich zurück und verliert an Selbstvertrauen – ein Zustand, der die eigene Leistungsfähigkeit beeinträchtigt.
  5. Parafunktionale Loyalitäten: Aufgeworfene Loyalitäten gegenüber bestimmten Verhaltensmustern oder Personen können festgefahrene emotionale Blockaden hervorrufen.

Die Identifikation und Bearbeitung dieser Blockaden ist ein entscheidender Schritt in der postkonfliktregulatorischen Arbeit. Mit PEP® lassen sich diese Blockaden aufspüren und gezielt auflösen, sodass langfristig nicht nur der akute Stress abgebaut wird, sondern auch das Selbstbild sowie die Beziehungen zu anderen wieder gestärkt werden können.

PEP® als Baustein in modernen Deeskalationstrainings

Aktuell befinde ich mich in einer intensiven Fortbildung bei Dr. Michael Bohne in Hannover, um die Methode PEP® zu erlernen und in meinen Trainings zu integrieren. Der große Vorteil dieser Methode liegt in ihrer Praxisnähe: Wenn die klassischen Klopftechniken allein nicht helfen, kann PEP® gezielt an den Big-Five-Lösungsblockaden ansetzen – sei es durch das Lösen von Selbstvorwürfen oder das Aufbrechen von festgefahrenen Erwartungen.

Für viele in der Sozialarbeit, die täglich mit anspruchsvollen Konfliktsituationen umgehen müssen, bietet PEP® eine rasche und nachhaltige Lösung, um ihre emotionale Belastung zu reduzieren. Darüber hinaus eignet sich diese Methode hervorragend für Menschen, die sich ganzheitlich um ihre Selbstfürsorge kümmern wollen – sei es im Rahmen von Stressabbau, Coaching oder Persönlichkeitsentwicklung. Dies macht PEP® zu einem unverzichtbaren Bestandteil eines fundierten Deeskalationstrainings.

Praxisrelevanz für soziale Einrichtungen in Bremen, Hannover und Verden

Die Regionen Bremen, Hannover und Verden stehen beispielhaft für einen hohen Bedarf an qualifizierten Fortbildungsangeboten im Bereich Konflikt- und Krisenmanagement. Sozialarbeiterinnen, Erzieherinnen und andere Fachkräfte in Jugendzentren, Grundschulen sowie Flüchtlingsunterkünften profitieren stark von innovativen Ansätzen wie PEP®.

Neben der Verbesserung des Konfliktmanagements wirkt PEP® auch präventiv – indem es hilft, bereits in belastenden Situationen den Überblick zu behalten und frühzeitig interne Lösungsblockaden abzubauen. Damit ist PEP® nicht nur ein Instrument zur Krisenintervention, sondern ein nachhaltiger Beitrag zur Selbstfürsorge im sozialen Sektor.

Fazit

Die Integration von PEP® nach Dr. Michael Bohne in Deeskalationstrainings eröffnet neue Wege der Selbstfürsorge und nachhaltigen Emotionsregulation. Die gezielte Ansprache der Big-Five-Lösungsblockaden ermöglicht es Fachkräften im sozialen Bereich, nicht nur akuten Stress zu reduzieren, sondern langfristig psychisch stabil und leistungsfähig zu bleiben. Diese innovative Methode ergänzt traditionelle Deeskalationstechniken um einen essenziellen, oft vernachlässigten Baustein der Selbstfürsorge – ein Gewinn für jede Einrichtung in Bremen, Hannover, Verden und darüber hinaus.

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