Wenn sich Sportler:innen rechtsextrem äu0ern, sollte man das ernst nehmen. Überhören Trainer:innen diese Äußerungen, ist die ein Zeichen der Missachtung der/des Sportler:in. In einer solchen Situation ist es wichtig, dass der/die Sportler:in nicht abgelehnt wird. Du solltest gesprächsbereit sein und das Thema nicht dramatisieren. Zeige Empathie und versuche herauszufinden, warum diese Positionen für deinen/deine Sporller:in Sinn ergeben. Suche immer wieder das Gespräch und sei präsent, aber nerve den/die Sportler:in nicht in dem du sie/ihn immer wieder mit den von die abgelehnten Ansichten konfrontierst. Wertschätze deine/deinen Sportler:in aber mache auch deutlich, dass du die rechten Positionen nicht unterstützt.
Mache deine Haltung klar!
Mache deinen Sportler:innen klar, dass du nicht nur Trainer:in bist. Zeige auch, dass du gesellschaftspolitisch interessiert bis. Sport ist nicht nur unpolitisch. Als Trainer:in gewinnst du auf diese Weise auch an Autorität. So kannst du du den Jugendlichen neue Einsichten bieten. Belehrungen helfen hier oft wenig, ein Dialog hingegen regt die Jugendlichen zum Nachdenken an hilft ihnen dabei eigene Positionen zu hinterfragen.
Stelle Fragen!
Wenn du Fragen stellst, zeigst du Interesse. Dadurch kannst du mit den Jugendlichen in einen Dialog treten und weiteren Austausch anregen. Durch geschicktes Fragen kansst du erreichen, dass Jugendliche selber Widersprüche in ihren Aussagen erkenne.
Du kannst den Fragebezug zum Beispiel zur persönlichen Ebene wechseln. Wenn sich eine Jugendlicher zum Beispiel darüber beschwert, dass zu wenige über Gewalt durch Ausländer:innen berichtet wird könntest du fragen: Würde dich das wirklich weiterbringen? Würdest du Ausländer dann mehr mögen? Welchen Einfluss hätte das auf ein gelingendes Leben für dich?
Du kannst auch nach Ressourcen zur Vermeidung von Konflikten fragen. Zum Beispiel: Was müsste sich ändern, damit dein Leben auch unter den von dir beklagten Bedingungen gut läuft? oder Wie kann ich dir helfen, und was musst du tun, damit du keine für dich nachteiligen Folgen deiner Orientierung in Kauf nehmen musst?
Du kannst durch Fragen auch auf die möglichen Folgen für Freunde und Familie hindeuten.
Auch Emotionalisierungsfragen regen zum Nachdenken an. Du kannst zum Beispiel fragen, Wie geht es dir, wenn du über deine Konflikte mit ausländischen Sportler:innen berichtest? Es scheint dich zu ärgern, dass….
Zeige dem/der Jugendlichen auf, dass die Lösungen für Problem häufig gar nicht so einfach sind. Dies kannst du auch durch geschicktes Nachfragen erreichen.
Bleibe im Gespräch!
Du kannst Jugendliche ruhig konfrontieren, aber ohne Vorwürfe zu machen. Dabei darfst du ruhig klar machen, dass du diese Positionen nicht teilst. Du kannst auch die Trainingsgruppe mit einbeziehen und den Vorteil verschiedener Meinungen nutzen. Wichtig ist, dass du im Dialog bleibst und den Sportler:innen dabei hilfst ihre Auffassungen zu hinterfragen.
